Wer noch Sommerlektüre braucht: Es ist quasi ein deutsches Pendant des Romans „Neununddreißigneunzig“ „39,90“ von Frédéric Beigbeder aus dem Jahr 2001 erschienen. „In der Werbung wirst Du reich, berühmt und musst dauernd Sekt trinken. Als Influenza noch als Krankheit galt.“ So heißt das neue Buch (2020) von Werbemann Werner Wißmath.
Von Martin Krieg
Ein kurzer Auszug aus dem Buch:
Ich bin in der werben & verkaufen aus dem Mai 2021 durch eine Rezension von Peter Hammer auf Werner Wißmaths Buch aufmerksam geworden und weil ich ein großer 39,90-Fan war, musste ich diese deutsche Version natürlich auch lesen und es stimmt was Peter Hammer schreibt:
„[…] das Buch liest sich gut, denn Werner Wißmath hat viel zu erzählen. 1973 gründete er seine Agentur Time For in Nürnberg. Über viele Jahre hinweg begleitete er die Branche, arbeitete mit seinem Team für große Marken, […]“ Peter Hammer rezensiert weiter „[…] Der Stil: oft sehr pointiert und sprachlich auch mal derb gewürzt. Wenn es darum geht, die Typologien von Menschen zu beschreiben, so nimmt der Autor gerne den großen Pinsel in die Hand und taucht ihn tief ins Farbfass. Ich musste bei der Lektüre wiederholt an Romane von Philippe Djian denken.“
Ich musste bei Wißmath an Frédéric Beigbeder „Neununddreißigneunzig“ „39,90“ dem Skandalroman aus dem Jahr 2001 denken. Ich habe das Buch zu Beginn meines Studiums der Publizistik in Mainz (parallel zur Vorlesung „Einführung in die Public Realtion“ bei Michael Kunczik) erstmals gelesen und war von dem Zeitpunkt an fasziniert von der (dunklen) Welt der Werber, hielt aber weiter am heheren Berufswunsch Journalist fest:
Hier ein Auszug aus der Max 9/2001 in der Beigbeder rezensiert wird. Falls die Max nicht mehr allen präsent ist: Die Zeitschrift Max wurde im Jahre 1991 auf den Markt gebracht und erschien monatlich; letztmals mit einer Doppelausgabe für die Monate Januar/Februar 2008. Die Druckauflage war laut IVW bis zur erstmaligen Einstellung kontinuierlich rückläufig. Wurden im dritten Quartal 2005 noch 250.393 Exemplare gedruckt, so waren es im vierten Quartal nur mehr 220.333. Speziell die Zahl der Abonnenten ging im selben Zeitraum von 19.958 auf 13.534 zurück. Am 11. Januar 2008 gab Hubert Burda Media die Einstellung des Magazins bekannt. Im Jahr 2020 wurde die Zeitschrift wieder neu aufgelegt.
Auf Basis dieser Max-Rezension habe ich das Buch „39,90“ von Frédéric Beigbeder 2001 gekauft und verschlungen.
Beigbeder ist echt cool, nicht umsonst hat es ein Auszug seines Buches in die Reclam-Ausgabe „Texte zur Theorie der Werbung“ geschafft:
Die beiden Reclams zur Theorie des Internets und zur Theorie der Werbung habe ich übrigens zur Vorbereitung auf meinen Job bei der IVW im Herbst 2018 gelesen, den Beigbeder erneut kurz vor dem Start bei der IVW in einem Urlaub an den Tagen zwischen den Jahren 2018/2019, nicht im Schnee, sondern am Strand.
Sowohl Frédéric Beigbeders „Neununddreißigneunzig“ „39,90“ und auch Werner Wißmath „In der Werbung wirst Du reich, berühmt und musst dauernd Sekt trinken.“ sind klasse Sommer-Strand-Urlaubslektüren für all jene, die schon immer mal in die skurrile Welt der Werber eintauchen wollten!